Kleine unscheinbare Insekten, die sowohl einzeln als auch in Massen auf gelagerten Lebensmitteln vorkommen sind häufig Staubläuse.
Diese artenreiche Spezies ist weit verbreitet und normalerweise an feuchten Stellen zu Hause, da sie sich in erste Linie von Schimmelsporen ernähren.
Durch feuchte Lebensmittel oder wenn Staubläuse in Form von Bücherläusen zugegen ist, können aber auch Lebensmittel betroffen sein.
Doch welche Lebensmittel befallen Staubläuse wirklich?
1. Mehl
Am häufigsten betroffen von Staubläusen sind offene Mehlpackungen, die in einer feuchten Umgebung gelagert werden.
Die kleinen Insekten halten sich generell in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit auf und gelangen so in die Nähe der Nahrungsmittel.
Durch die offene Packung gelangen sie in das Innere und ernähren sich dort vom Mehl oder den Schimmelsporen, die sich auf der Oberfläche des Mehls angesammelt haben.
Dabei können die Staubläuse nicht in die tieferen Schichten des Mehls vordringen oder sogar die Verpackung zerfressen.
Studien
haben gezeigt, dass Bücherläuse nicht auf alle Mehlsorten gleichermaßen reagieren. Sie bevorzugen folgende Mehlsorten:
- Gelbe Hirse
- Buchweizen
- Graupen
- Weizen
- Reismehl
2. Getreide
Wenige Arten der Staubläuse (wie Bücherläuse) sind in der Lage sogar unbeschädigte Getreidekörner als Nahrungsmittel zu nutzen.
Dies macht sie zu einem Nahrungsmittelschädling und kann in großen Lagern und Silos zu beachtlichen Schäden führen.
Zwar sind auch die Bücherläuse harmlos für den Menschen, jedoch sind befallene Lebensmittel nicht weiter verwendbar.
Im häuslichen Umfeld sind vorwiegend Mehle in der Anwendung und ganze Körner nur selten gelagert. Ein Befall ist aber auch hier möglich, wenn die Feuchtigkeit in der Umgebung hoch genug ist.
3. Müsli, Cerealien
Verarbeitete Getreideprodukte wie Müsli und Cerealien können bei offener Lagerung ebenfalls Staubläuse anziehen. Diese setzen sich an die Oberfläche und nutzen die Schimmelsporen oder die Getreideprodukte an sich.
Der leichte Zugang zu diesen Lebensmitteln ist einer der wichtigsten Punkte, die einen Befall verursachen. Nur selten werden ganze Packungseinheiten mit einem Mal verzehrt.
Die Lagerung an dunkeln und feuchten Orten (Keller, Vorratsschrank) sorgt für eine schnelle Anwesenheit der Staubläuse.
4. Nudeln
Als Getreideprodukt sind Nudeln in gleicher Form betroffen, wie auch die anderen stärkehaltigen Lebensmittel. Die leichte Zugänglichkeit und eine Mindestfeuchtigkeit ermöglichen den Staubläusen den Aufenthalt.
Im Vergleich zu den Mehlen und direkten Getreideprodukten sind Nudeln jedoch deutlich weniger beliebt. Die Aufnahme der Nährstoffe scheint erschwert zu sein und Staubläuse sind hier seltener anzutreffen.
Hierzu trägt auch bei, dass Pasta in der Lagerung weniger Feuchtigkeit besitzen und die Lebensbedingungen für Schimmel und Staubläuse schlechter sind.
5. Milchpulver
Als kohlenhydratreiches und leicht zugängliches Lebensmittel ist auch Milchpulver ein von Staubläusen befallenes Lebensmittel.
Wie auch beim Mehl sind die offenen Packungen eine Einladung für die kleinen Insekten.
Feine Schimmelsporen und eine hohe Luftfeuchtigkeit erhöhen das Risiko eines Befalls enorm.
Dies ist insbesondere deswegen unangenehm, da Milchpulver bei der Ernährung von Säuglingen regelmäßig verwendet wird.
Eine trockene und verschlusssichere Lagerung verhindert den Befall jedoch effektiv.
6. Schokolade
Staubläuse wurden auch auf Schokolade entdeckt, wobei die Besiedlung eine Ausnahme darstellt.
Nur bei hoher Luftfeuchtigkeit finden sich die kleinen Lästlinge hier wieder.
Die Ursache ist dabei in erster Linie das Vorhandensein von kaum sichtbaren Schimmelsporen.
Der Zucker wird von den Staubläusen nämlich nur eingeschränkt genutzt und stellt keine bevorzugte Nahrungsquelle dar.
7. Hefe
An Hefe können sich Staubläuse ebenfalls zu schaffen machen, wenn sie verfügbar ist.
Die angesprochene Studie fand heraus, dass der Zusatz von Hefe zu anderen Getreideprodukten dafür sorgt, dass diese Lebensmittel eine stärkere Anziehungskraft auf Staubläuse ausüben.
Im Idealfall kann diese Erkenntnis dafür genutzt werden, dass natürliche Köder gegen Staubläuse weiterentwickelt und perfektioniert werden.
8. Zucker
Kurzkettige Kohlenhydrate wie Zucker spielen eine untergeordnete Rolle in der Nahrungswahl von Staubläusen. Ein vermehrtes Vorkommen ist daher ein Zeichen für zu viel Feuchtigkeit und feine Schimmelsporen an der Oberfläche.
Offene Verpackungen können bei einem Mangel an Alternativen eine willkommene Alternative für die Lästlinge sein.
Finden sie ausreichend Schimmelsporen vor ist eine rasante Vermehrung in offenen Verpackungen möglich.
9. Obst
Früchte und Obst neigen bei zu hoher Feuchtigkeit und schlechter Lagerung schnell zur Schimmelbildung und liefern damit ideale Grundlagen für Staubläuse.
Dabei vertilgen die kleinen Insekten das Obst an sich nur selten und beschränken sich in aller Regel auf die Schimmelbestandteile auf der Oberfläche.
Mehr zum Thema was Staubläuse fressen und worauf zu achten ist.
Zusammenfassung
Staubläuse sind eine artenreiche Gattung und ernähren sich im häuslichen Umfeld in erster Linie von Schimmelsporen.
Wenige Arten nutzen auch Getreideprodukte und können diese verarbeiten.
Dabei ist jedoch stets eine hohe Luftfeuchtigkeit die Grundvoraussetzung, da Staubläuse sehr sensibel auf trockene Luft reagieren und sterben.
Offene Verpackungen sind ebenfalls ein Hauptproblem, da nur so die kleinen Insekten mit ihrem beschränkten Kauapparat Zugang zu den Nahrungsmitteln bekommen.
Staubläuse ernähren sich zwar grundsätzlich von Schimmelsporen, können aber auch Lebensmittel befallen. Wir haben die 9 am häufigsten betroffenen Nahrungsmittel herausgefunden.