Staubläuse und Schimmel: Das steckt dahinter


Feuchte Stellen an einer Wand verursachen Schimmel. Dies ist die Grundlage für Staubläuse.

Staubläuse treten unerwartet auf und die erste Recherche zeigt schnell, dass die kleinen Insekten für hohe Feuchtigkeit und Schimmel stehen.

Staubläuse können überall dort vorkommen, wo hohe Feuchtigkeit besteht und somit auch Schimmel sehr wahrscheinlich ist. Zwar gibt es auch Staubläuse, die keinen Schimmel benötigen, jedoch besteht auch hier meist ein Problem mit der Feuchte.

In diesem Artikel klären wir die Unterschiede, worauf zu achten ist, was ein Befall mit Staubläusen bedeutet und klären was zu tun ist.

Staubläuse: Anzeichen für Schimmel

Staubläuse sind eine artenreiche Gruppe von Insekten, die bei hoher Luftfeuchtigkeit im häuslichen Umfeld vorkommen und daher ein guter Indikator für Schimmel sind.

Alle Arten benötigen einen hohen Wassergehalt in der Luft, um nicht auszutrocknen und sich vermehren zu können.

Sobald Staubläuse zugegen sind, ist daher davon auszugehen, dass ein Feuchtigkeitsproblem vorliegt.

Die Entstehung von Schimmel ist daher sehr wahrscheinlich und bei dauerhafter Feuchte nur eine Frage der Zeit.

Das Auftreten von Staubläusen muss daher ab dem ersten Tier ernst genommen werden.

Nicht alle Staubläuse benötigen Schimmel

Staubläuse ernähren sich meist von Schimmelsporen und Pilzen, wobei die Bücherlaus auch auf stärkehaltige Lebensmittel zurückgreifen kann.

Die überwiegende Zahl von Staubläusen sind jedoch keine Bücherläuse und befallen Lebensmittel nicht. Vielmehr greifen sie auf feinste Schimmelsporen zurück, die sich auf Oberflächen ansammeln.

Staubläuse ohne Schimmel?

Das Vorhandensein von Staubläusen ohne Schimmel ist möglich, wenn es sich um Unterarten handelt, die auf Lebensmittel und andere Nahrungsquellen übergehen.

Ein solcher Befall stellt jedoch die Ausnahme dar.

In der Regel sind Staubläuse zugegen, die sich auf kleine Schimmelpartikel konzentrieren, die optisch schlecht wahrnehmbar sind.

Das Fehlen großflächiger Schimmelflecken ist kein guter Indikator für die Abwesenheit der gefährlichen Sporen.

Selbst wenn es sich um Lebensmittel befallene Bücherläuse handelt darf ihre Anwesenheit nicht unterschätzt werden.

Auch diese Lästlinge benötigen einen hohen Wassergehalt in der Luft, um sich fortzupflanzen.

Die Entstehung von Schimmel ist daher vorprogrammiert.

Staubläuse sind nicht gefährlich

Staubläuse sind grundsätzlich keine Schädlinge, können keine Krankheiten übertragen und verhalten sich nicht parasitär. Ihre Anwesenheit ist daher per se nicht gefährlich.

Die Gefahr, die von Staubläusen abgeleitet werden muss ist die Entstehung von Schimmel.

Durch diesen können Atemwegserkrankungen und weitere gesundheitliche Beschwerden entstehen.

Erste Maßnahmen beim Auffinden von Staubläusen

Staubläuse können gut bekämpft werden.

Mit folgenden Maßnahmen wird man die Lästlinge schnellstmöglich los:

  1. Absuche nach betroffenen Flächen
  2. Ermittlung der Feuchtigkeit
  3. Entsorgung der betroffenen Lebensmittel
  4. Kurzfristige Reduzierung der Luftfeuchtigkeit (Lüften, Heizen)
  5. Geschlossene Aufbewahrung von Lebensmitteln
  6. Langfristige Beseitigung des Feuchtigkeitsproblems

Die Ermittlung der tatsächlichen Feuchtigkeit der betroffenen Areale kann mit Hilfe eines Hygrometers für die Luft (von Dostmann)Opens in a new tab. und mit Hilfe eines Feuchtigkeitsmessers für die Wand (wie das Modell von Proster)Opens in a new tab. durchgeführt werden.

Im Anschluss erfolgen kurzfristige Maßnahmen, um den Staubläusen die Nahrungsgrundlage zu entziehen und die Lebensbedingungen zu verschlechtern.

Der entscheidende Punkt ist jedoch die langfristige Reduzierung der Feuchtigkeit. Hierzu werden zwar häufig bauliche Maßnahmen notwendig sein, jedoch ist der Schritt unausweichlich, um Schimmel und Staubläuse loszuwerden.

Zusammenfassung

Staubläuse sind ein sehr guter Indikator für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Eine genaue Absuche wird in den meisten Fällen diese Vermutung bestätigen und nur in wenigen Ausnahmen ist tatsächlich keine Feuchtigkeit vorhanden.

Selbst Arten die keine Schimmelsporen als Nahrung nutzen benötigen hohe Feuchtigkeiten für ihr Überleben und die Fortpflanzung.

Nachdem die Ursache für die Feuchte entdeckt wurde, hat die Beseitigung des Wasserproblems absolute Priorität, um Staubläuse und Schimmel zu bekämpfen.

Martin

Martin ist Gründer und Autor bei ungeziefer-pilot und besitzt einen weiten Erfahrungsschatz, den er gerne teilt. Der richtige Umgang und der Einsatz wirklich effektiver Mittel liegen ihm besonders am Herzen.

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