Wie viele Staubläuse sind normal?


Staubläuse kommen in vielen Haushalten vor, wobei die tatsächliche Anzahl meist unentdeckt bleibt.

Während eine geringe Zahl an Staubläusen in natürlich feuchten Räumen üblich ist, sollten in trockenen Bereichen keine Staublaus vorkommen.

Insbesondere im Neubau können schnell hohe Ansammlungen entstehen, weil optimale Bedingungen für die Vermehrung vorliegen.

Normale Anzahl von Staubläusen

Die normale Anzahl von Staubläusen ist abhängig von den Bedingungen und variiert zwischen 0 Exemplaren bei trockenen Räumen und mehreren Hundert bei sehr feuchten Orten wie einem Neubau.

Mehrere Tausend Staubläuse oder sehr große Ansammlungen sind nicht normal und deuten auf ein langanhaltendes Feuchtigkeitsproblem hin.

Denn Staubläuse können sich bei feuchten Bedingungen schnell vermehren. Ab einer relativen Feuchtigkeit von 60% fühlen sie sich wohl und vermehren sich zügig.

Einzelne Weibchen sind dabei in der Lage bis zu 100 Eier zu legen.

Nach 1 Woche schlüpfen die neuen Staubläuse und wachsen innerhalb von 2 Monaten heran, um schließlich 3 Monate als adultes Tier zu leben.

Durch die kurze Brutzeit und die Lebensdauer erreichen Populationen innerhalb weniger Monate schnell einige hundert bis tausend Tierchen.

Sind Staubläuse in jedem Haushalt?

Staubläuse sind eine sehr häufige Insektenart, die in 30 – 50 % aller Haushalte vorkommen. Überwiegend halten sie sich in Feuchträumen wie Bädern und (warmen) Kellern auf.

Besonders häufig siedeln Staubläuse sich im Neubau an, da hier eine hohe Luftfeuchtigkeit bei gemäßigter Temperatur besteht.

In der Regel gelangen sie über infizierten Verpackungen und Lebensmittel in die Räume.

Staubläuse bleiben häufig unentdeckt

Staubläuse sind 1 -10 mm groß und haben eine leicht bräunliche bis durchsichtige Färbung. Insbesondere heranwachsende Exemplare sind nur schwer zu erkennen. In Verbindung mit ihrer scheuen Lebensweise sorgt dies dafür, dass ein geringer Befall selten bemerkt wird.

In der Regel stellt dies jedoch kein Problem dar, weil Staubläuse weder beißen noch andere Schäden verursachen.

Ihr Auftreten verursacht lediglich Unbehagen und ist bei großer Anzahl eine optische Beeinträchtigung.

Dennoch sollte das Entdecken von Staubläusen ernst genommen werden.

Viele Staubläuse deuten auf Schimmel hin

Eine aktive Besiedlung durch Staubläuse ist ein guter Schimmelindikator. Die kleinen Insekten ernähren sich von Schimmelsporen, Pilzen und Farnen und kommen im Haushalt nur bei übermäßiger Feuchtigkeit vor.

Sollten Staubläue im Haushalt entdeckt werden gilt es den Schimmel aufzuspüren und zu bekämpfen.

Hierzu muss zunächst die Feuchtigkeit bestimmt und schließlich kurz- und langfristig beseitigt werden.

Eine parallel durchgeführte Entfernung des Schimmels sorgt dafür, dann den Staubläusen die Lebensgrundlage entzogen und ihr Bestand verringert bzw. eliminiert wird.

Einzelne Staubläuse: Ein Indikator für mehr

Während das Auftreten vieler Staubläuse ein sicheres Anzeichen für eine große Population ist, kann bei einem einzelnen Exemplar der Eindruck entstehen, dass kein Problem vorliegt.

Dies täuscht meistens, da Staubläuse sich schnell vermehren können und in der Regel in großer Zahl vorhanden sind.

Eine einzelne Staublaus sollte als Indikator für ein größeres noch unentdecktes Vorkommen gesehen werden.

Eine intensive Absuche und bewusste Beobachtung der Situation ist zwingend erforderlich.

Außerdem sollte mit Hilfe eines einfachen Hygrometers die Luftfeuchtigkeit in den betroffenen und gefährdeten Räumen durchgeführt werden.

Der Beseitigung und Entfernung von Schimmel kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Fazit

Staubläuse sind ungefährliche, aber lästige Insekten, die in feuchten Räumen vorkommen.

Sie ernähren sich von Schimmelsporen und sind ein guter Indikator für ein Feuchtigkeitsproblem.

Die normale Anzahl von Staubläusen ist abhängig von der Grundfeuchtigkeit in einem Raum. In trockenen Bereichen sollten daher keine Exemplare auftreten, während in Feuchtbereichen eine moderate Anzahl üblich ist.

Eine große Ansammlung deutet auf einen übermäßigen Staublaus- und Schimmelbefall hin, der kurz- und langfristig beseitigt werden muss.

Martin

Martin ist Gründer und Autor bei ungeziefer-pilot und besitzt einen weiten Erfahrungsschatz, den er gerne teilt. Der richtige Umgang und der Einsatz wirklich effektiver Mittel liegen ihm besonders am Herzen.

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