Staubläuse sind zwar ungefährlich, aber lästig. Denn auch wenn keine Schäden zu befürchten sind will niemand die Insekten im Haus haben.
Das Vorkommen von Staubläusen an der Wand ist ein Indikator für vorhandenen Schimmel und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Kleine Ritzen in der Wand bieten Schutz und stellen einen optimalen Ort für die Ablage von Eiern dar.
Während kurzfristig sichtbare Staubläuse entfernt werden können, muss für eine effektive Bekämpfung der gesamten Population der Schimmel beseitigt und die Luftfeuchtigkeit reduziert werden.
Warum sind Staubläuse an der Wand?
Staubläuse befinden sich vermehrt an Wänden, wenn diese mit Schimmelsporen versehen sind, da dies die bevorzugte Nahrung der kleinen Insekten ist.
Der Schimmel muss dabei jedoch nicht offensichtlich sein, denn es reichen schon kleinste Mengen an Sporen, um eine gute Nahrungsquelle darzustellen.
Eine Ansammlung mehrerer Tiere deutet außerdem auf eine erhöhte Luftfeuchtigkeit hin. Ab einer relativen Feuchte von 60 % fühlen sich die Staubläuse wohl.
Eine durchfeuchtete Wand gibt überschüssige Wasser allmählich an die umgebene Luft ab, wodurch unmittelbar an der Wand eine höhere Luftfeuchtigkeit besteht als in der Mitte des Raums.
Außerdem ist es möglich, dass Wände mit kleinen Rissen und Spalten, sowie unsauberen Fugen von den Staubläusen zur Eiablage genutzt werden.
Sind Staubläuse an der Wand gefährlich?
Staubläuse an der Wand sind absolut ungefährlich, da sich die Tiere ausschließlich von Schimmelsporen, Pilzen und Farnen ernähren.
Die Insekten haben kein Interesse an Menschen und beißen oder stechen uns nicht. Daher übertragen sie auch keine Krankheiten.
Beschädigungen sind durch die kleinen Tiere ebenfalls nicht zu erwarten.
Weder ernähren sie sich von Haushaltsmaterialien, noch graben oder beißen sie Löcher in Wände, Böden und Isolierungen.
Staubläuse erfüllen damit nicht den Anspruch eines klassischen Schädlings, sondern stellen in erster Linie eine Belästigung dar.
Fressen Staubläuse Tapeten?
Staubläuse fressen feine Sporen auf den Wänden, aber lassen die Tapeten unbeschädigt. Auch der Klebstoff und Kleister interessiert sie nicht.
Sollten kleinste Fraßspuren an cellulosehaltigen Tapeten festgestellt werden, handelt es sich nicht um Staubläuse, sondern womöglich um Papierfischchen.
Diese echten Schädlinge wiederum sind eine wirkliche Gefahr für das Interieur und müssen schnell und konsequent bekämpft werden.
Staubläuse an der Wand entfernen
Staubläuse an der Wand können an den glatten Flächen durch Abwischen, an unebenen Oberflächen durch Absaugen und in Spalten und Ritzen durch heißes Fönen beseitigt werden.
Dabei ist darauf zu achten, die Methode dem Untergrund anzupassen.
Der Einsatz von Wasser und Hitze ist nicht für jede Wand geeignet. Insbesondere Tapeten können sehr empfindlich reagieren.
Bei Zweifeln über die Verträglichkeit sollte eine weniger aggressive Entfernung gewählt oder zumindest ein Test an unauffälliger Stelle durchgeführt werden.
Beseitigung des gesamten Befalls
Ein Befall mit Staubläusen sollte mit langfristig orientierten Maßnahmen bekämpft werden. Hierbei werden den Staubläusen die Lebensgrundlagen entzogen, wodurch sich eine Auslöschung der Population ergibt.
Da Staubläuse sich in erster Linie von Schimmel ernähren sind folgende Maßnahmen durchzuführen:
- Beseitigung von Schimmel
- Reduktion der Luftfeuchtigkeit unter 60%
- Bauliche Mängel beheben
Mehr Informationen hierzu findest du in unserem Artikel über das effektive Bekämpfen von Staubläusen.
Fazit
Staubläuse an der Wand sind ein Zeichen für vorhandenen Schimmel und eine hohe Feuchtigkeit.
Außerdem kann es sein, dass in kleinen Ritzen und Spalten Einnistungen mit Eiablagen vorhanden sind.
Um Staubläuse langfristig loszuwerden, reicht das Entfernen von sichtbaren Exemplaren nicht aus, da diese nur einen kleinen Teil der Population darstellen und die Vermehrung anschließend wieder ansteigt.
Die Beseitigung von Schimmel und Reduktion von Feuchtigkeit sind die einzigen Maßnahmen, die dauerhaft das Problem lösen.