Bremsen und Pferdebremsen – Vertreiben und Bekämpfen leicht gemacht


Die Sommermonate sind die Zeit der Bremsen, die als größte heimische Blutsauger einen besonders schmerzhaften Stich verursachen und diverse Krankheiten übertragen können.

Der effektive Schutz vor einem Biss und die wirkungsvolle Abwehr der Bremsen ist dabei gar nicht so schwer.

Mit wenigen Grundregeln für den Aufenthalt im Freien kannst du dich und deine Tiere vor dem Schlimmsten bewahren.

Dazu zählt auch die Bremsenfalle, die du günstig selber bauen und so viel Geld sparen kannst.

Sollte es aber dennoch zu einem Stich der Pferdebremse kommen, helfen dir ein paar Mittel die Schmerzen und Schwellungen möglichst gering zu halten.

Pferdebremsen – groß und furchteinflößend

Bremsen gehören zu den blutsaugenden Fliegen und es gibt von ihnen über 4000 verschiedene Arten. In Deutschland sind ungefähr 200 Gattungen heimisch, wovon die größte die Pferdebremse ist.

Diese wird bis zu 30 mm groß und ist damit auch das größte blutsaugende Insekt in unseren Breitengraden. Die Pferdebremse hat 2 Flügel, einen graubraunen elliptischen Körper und große Facettenaugen.

Ihre Mundwerkzeuge sind je nach Geschlecht unterschiedlich ausgeprägt. Die männlichen Exemplare ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften und haben einen langen am Ende trichterförmigen Rüssel.

Die Weibchen benötigen für die Entwicklung der Eier das Eiweiß aus dem Blut anderer Tiere und besitzen daher einen großen furchteinflößenden Blutsaugdolch. Mit diesem können sie sogar die dicke Haut ihrer bevorzugten Wirte (Pferde und Rinder) durchdringen.

Die Pferdebremsen erzeugen im Flug einen sehr markanten tiefen Brummton, der sie schon früh verrät (und bei Vierbeinern gerne für Angst und Schrecken sorgt).

Neben den großen Pferdebremsen sind vor allem die etwas kleinere Rinderbremse, sowie die Regenbremse sehr verbreitet.

Die Rinderbremse erreicht dabei 24 mm und ist wie auch die Pferdebremse auf einen bestimmten Wirtstyp spezialisiert. Häufig werden Pferde- und Rinderbremse verwechselt, da sie ein ähnliches Erscheinungsbild haben.

Die Regenbremse wirst du schon oft gesehen haben. Diese ist mit 12 mm deutlich kleiner als die Pferdebremse, aber nicht weniger lästig. Ihre bevorzugten Wirte sind Säugetiere aller Art und somit fallen auch wir Menschen in das primäre Beuteschema.

Bremsen – Lebensraum und Lebensweise

Bremsen sind Sommertiere und je nach Art zwischen Juni und September aktiv. Dabei mögen sie besonders feuchte und geschützte Bereiche wie Tümpel, Uferzonen, Bachläufe und Waldränder.

Dort können sie sich ungestört aufhalten, fortpflanzen und finden regelmäßig genug Nahrung. Außerdem sind Gebiete mit einer hohen Wirtdichte sehr attraktiv. Also zum Beispiel Ställe und Pferdeweiden für die Pferdebremse.

An schwülen und warmen Tagen in der Saison ist die Aktivität der Bremsen besonders hoch. Dies liegt an ihrer Jagdmethode. Durch ihre Facettenaugen können die Insekten keine Farben und nur Kontraste wahrnehmen. Die Suche nach einem passenden Wirt ist optisch also nur eingeschränkt möglich.

Wichtig für die Blutsauger ist daher der Geruch der möglichen Opfer. Dabei reagieren sie sehr stark auf den Schweiß der Tiere und werden von diesem magisch angezogen.

Beliebte Opfer für Bremsen

Weil an heißen und schwülen Tagen die Schweißbildung besonders hoch ist, können die Bremsen leichter und schneller einen Wirt finden. Daher lieben Bremsen dieses Wetter.

Bremsen pflanzen sich meistens in Wassernähe fort und legen pro Zyklus bis zu 1.000 Eier ab. Anschließend erfolgt eine Entwicklung der Larven über bis zu 13 Zyklen, die von den Umgebungstemperaturen abhängt und insgesamt mehrere Monate dauert.

Die heimischen Bremsen schaffen dabei nur einen Fortpflanzungszyklus im Jahr und leben dann nur 2 – 4 Wochen. Dies erklärt auch, warum Bremsen nur einen kurzen Zeitraum im Jahr in hohen Populationen anzutreffen sind. Sobald die Bedingungen stimmen startet der Entwicklungsprozess und setzt sich in ähnlichen Geschwindigkeiten fort, bis die Bremsen im Abstand weniger Wochen schlüpfen.

Dies kannst du dir bei der Bekämpfung allerdings zu Nutzen machen.

Bremsenstich – Sofort schmerzhaft

Bremsen haben häufig einen bevorzugten Wirt auf den sie sich spezialisiert haben. Dies hindert sie aber natürlich nicht daran auch andere Tiere und Menschen zu stechen.

Bei allen Arten sind es jedoch ausschließlich die Weibchen, die auf das Blut zur Larvenentwicklung angewiesen sind.

Der Stechrüssel der Bremsen ist leider sehr groß ausgeprägt. Im Gegensatz zur Stechmücken gibt es einen feinen Rüssel mit dem nur eine kleine Perforation stattfindet.

Bremsen nutzen ihren großen kräftigen Saugrüssel, um ein großes Loch in die Haut / das Fell zu reißen und dabei ein gerinnungshemmendes Sekret abzusondern. Dies sorgt dafür, dass aus der Wunde Blut austritt und die Stelle länger blutet.

Schmerzhaft: Blutsaugdolch

Diese große Wunde und aggressive Vorgehensweise sind notwendig, um auch das dicke Fell von Pferden und anderen Tieren ausreichend durchdringen zu können.

Der Biss einer Bremse ist sofort spürbar und sehr schmerzhaft!

Du verspürst einen starken, plötzlichen Stich, als wenn es eine kleine Verbrennung (wie von einer Zigarette) gibt. Du zuckst sofort zusammen und greifst reflexartig an die Einstichstelle. Diese beginnt sofort zu schmerzen und ist sehr empfindlich.

Dies ist der Grund, warum auch Pferde sehr empfindlich auf das Brummen der Pferdebremsen reagieren. Die Erfahrung eines schmerzhaften Stichs sorgt dafür, dass sie sensibel reagieren, teilweise austreten oder sogar durchgehen.

Solltest du von einer Bremse gestochen werden, wirst du es sofort wissen.

Neben dem großen Erstschmerz setzt schnell eine Schwellung und Quaddelbildung ein, die deutlich größer als die einer Mücke ist. Als Gegenmaßnahme zu dem eingedrungenen Speichel wird dein Körper Histamin ausschütten, was einen starken Juckreiz verursacht.

Die Auswirkungen des Stichs können dabei mehrere Wochen spürbar sein und über die Zeit nur langsam abnehmenden Juckreiz und Druckschmerz verursachen.

Wenn du gestochen wirst gilt es, möglichst schnell erste Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den Schmerz zu verringern und die Auswirkungen abzumildern,

Bremsen und Krankheiten – so gefährlich sind sie wirklich

Wie jeder andere Blutsauger stehen auch Bremsen im Verdacht Krankheiten übertragen zu können. Ursächlich ist der Kontakt mit dem Blut eines Wirtes und das aufsuchen eines weiteren Wirtes, wobei es zu einer Blut-Blut-Übertragung kommen kann, die auch Bakterien und Viren beinhaltet.

Für den Menschen werden Milzbrand, Borreliose, Tularämie und die Weilsche Krankheit als mögliche Infektionen genannt.

Glücklicher Weise sind diese Krankheiten in Mitteleuropa nicht mehr vertreten und somit ist eine Ansteckung von einem Bremsenstich (nahezu) ausgeschlossen!

Bremsen übertragen in der Praxis keine Krankheiten in unseren Regionen! (siehe auch das Umweltbundesamt hierzu)

Für andere Lebewesen gilt dies natürlich nur eingeschränkt und so ist die Pferdebremse ein möglicher Überträger der Kreuzlähme, Surra und des EIA-Virus.

Neben direkt übertragenen Krankheiten ist der Einstich und die große Wunde natürlich ein Faktor, der den Stich extrem schmerzhaft und infektionsanfällig macht. Durch die Einstichstelle können Bakterien und Viren eindringen, wobei eine unangenehme Entzündung auftreten kann.

Bremsenstiche – Erste Hilfe und wirksame Maßnahmen

1. Kühlen

Der Klassiker und immer noch das beste Mittel um eine schnelle Linderung der Einstichstelle zu erreichen ist Eis (oder eine andere Kühlmöglichkeit).

Kühlung hilft sofort

Die Kälte betäubt die Schmerzrezeptoren und verringert so deinen Leidensdruck, während parallel die Blutgefäße an der betroffenen Stelle verengt werden und so die Ausbreitung vermindert wird.

Das klingt jetzt nach keinem großen Geheimnis (was es auch nicht ist) und ziemlich einfach, aber in der Praxis ist es gar nicht so leicht umzusetzen, denn so ein Bremsenstich erwischt dich plötzlich und erwartet.

Selten wirst du einen Beutel mit Eis dabei haben, deswegen gilt es zu improvisieren und vorzubeugen.

Improvisieren kannst du insbesondere im Sommer (wo die Bremsen aktiv sind) mit kalten Getränken, die man überall kaufen kann.
Außerdem kann auch mal ein Speiseeis eine kühlende Erleichterung bringen. Dann solltest du aber auf Wassereis setzen, das hält die Kälte länger und kann man danach noch trinken 😉

Vorbeugen solltest du mit einem entsprechenden Kühlvorrat. Nicht nur für Bremsenstiche empfiehlt es sich, dass du ein paar Kühlakkus in der Tiefkühltruhe hast. Dabei sollte es eine Mischung aus weichen, flexibel anpassbaren Kühlgels (hier mein Favorit bei AmazonOpens in a new tab.) und harten, länger haltbaren Kühlakkus (mein Amazon TippOpens in a new tab.) sein, damit du deinen Kühlbedarf decken kannst.

2. Biteaway (unter bestimmten Voraussetzungen) einsetzen

Hitzeapplikatoren sind eine großartige Erfindung, denn sie ermöglichen es dir, jederzeit den Stich und seine Auswirkungen zu bekämpfen.

Hierzu benötigst du lediglich den Hitzestift und etwas Leidensfähigkeit. Das Gerät wird mit der Kontaktfläche auf den Stich gehalten und aktiviert. Dadurch heizt sich die Fläche auf über 50°C auf und der Speichel und die anderen fremden Sekreten zersetzen sich.

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Das reduziert den Juckreiz (nahezu sofort), verringert die Ausbreitung und beschleunigt den Abbau.

Soweit so gut. Aber bei Bremsenstichen ist Vorsicht geboten!

Die Wunde ist relativ groß und sollte nicht direkt mit der aufgeheizten Kontaktfläche in Berührung kommen. Dies erhöht die Schmerzen ungemein und kann zu Verbrennungen und Narbenbildung führen!

Wenn, dann sollte der BiteawayOpens in a new tab. wirklich nur sehr vorsichtig und um den Stich herum angewandt werden. Eine besonders große Schwellung kannst du so gut bekämpfen.
Außerdem sollte nur der „Kindermodus“ genutzt werden, der eine wesentliche geringere Wirkzeit hat und das Gewebe und die Wunde so schont.

Beachtest du diese Hinweise ist der Biteaway auf jeden Fall das zweitbeste Mittel!

3. Kortisonhaltige Salben

Die in der Wunde vorhandenen Sekrete lösen eine entsprechende Immunreaktion deines Körpers hervor. Dies resultiert in einen starken Juckreiz, sowie eine Quaddelbildung.

Durch kortisonhaltige Salben kannst du der Histaminausschüttung entgegen wirken und die Ausbreitung eindämmen.

Außerdem haben diese Salben einen kühlenden und damit schmerzlindernden Effekt.

Die Salben sind in der Apotheke und von verschiedensten Anbietern erhältlich. Ich persönlich bin bei FeniHydrocort hängen geblieben, aber es funktioniert auch jede Salbe.

Besorge dir am besten präventiv eine Tube. Wenn man sie braucht, hat man sie sonst nämlich nie im Haus!

4. Hausmittel gegen Bremsenstiche

Von der chemischen Salbe abgesehen gibt es auch einfache und biologische Hausmittel, die eine gute Wirkung erzeugen können. Hierzu lohnt sich ein Blick in den Garten oder nahe gelegenen Park.

Es gibt eine Vielzahl von Pflanzen, deren Wirkstoffe entzündungshemmend und den Juckreiz mindernd wirken. Alle werde ich hier nicht aufzählen, aber es gibt ein Mittel, mit dem ich die größte Moskito-Schwellung meines Lebens losgeworden bin:

Spitzwegerich.

Dieses relativ unscheinbare Gewächs ist sehr verbreitet und im Sommer nahezu überall zu finden.

Hierzu kannst du einfach ein paar Blätter pflücken, sie zu einem Ballen zusammendrücken und etwas kneten. Dabei tritt der Pflanzensaft aus, den du großzügig auf die betroffene Stelle geben kannst.

5. Nicht kratzen

Ich weiß es klingt unheimlich schwer und wenn man von einer Bremse erwischt wird hat man instinktiv direkt die Finger auf der Wunde.

Aber es ist immens wichtig, dass man dort nicht kratzt. Auch wenn es unheimlich juckt.

Kratzen vergrößert die Wunde und erhöht damit die Infektionsgefahr. Außerdem erhöht es die Durchblutung und fördert so die Ausbreitung.

Wie nötig es sich auch anfühlen mag, kratzen ist eine unheimlich schlechte Idee!

Bremsen – So kannst du sie vertreiben, bekämpfen und loswerden

Die Abwehr von Bremsen ist in vielen Bereichen genauso wie die Abwehr von anderen parasitären Insekten. Mit ein paar Grundregeln, die ein wenig an die Größe und Jagdform angepasst sind, solltest du gute Chancen haben Bremsenstich-frei zu bleiben!

1. Fliegengitter

Die Idee hinter einem Fliegengitter (dieseOpens in a new tab. benutze ich) ist so einfach wie wirkungsvoll. Durch ein Aussperren der Bremsen von deinen Wohnbereichen erreichst du, dass einer der Hauptaufenthaltsorte bremsenfrei bleibt.

Dadurch sind natürlich auch viele andere Insekten (insbesondere Mücken und Gnitzen, aber auch Wespen) ausgesperrt.

Fliegengitter sperren Bremsen effektiv aus

Der Vorteil bei Bremsen ist, dass sie sehr groß sind. Deshalb brauchst du dir nicht so viele Gedanken um die Maschenweite zu machen!

Tipp: Allerdings würde ich dir direkt empfehlen sehr kleine Maschen zu nehmen, um die besonders fiesen winzigen Gnitzen nicht in deine Wohnung zu lassen! (Warum die so fies sind und was für Gitter du nehmen solltest habe ich in einem Gnitzen-Ratgeber beschrieben!)

Wie du weißt sind Bremsen nicht primär auf uns Menschen als Opfer aus. Daher werden die meisten Stiche auch nicht in Gebäuden stattfinden. Dennoch ist das Fliegengitter die einfachste Möglichkeit diese Rest-Gefahr auszuschließen.

2. Repellents

Deine Bremsenmaßnahmen dürfen aber an dieser Stelle nicht enden und deswegen solltest du dafür sorgen auch im Freien möglichst keinen Stich zu bekommen!

Wie bei anderen Insekten auch, gibt es eine Vielzahl von „Abwehr-Sprays“, die deine Haut für die Bremsen unattraktiv machen soll. Ob die Wirkung der Wirkstoffe durch die Unsichtbarmachung oder einen Abschreck-Effekt erzeugt wird, ist dabei nicht mal genau geklärt.

Das ist aber für deine Abwehr auch gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass du ein effektives Insektenspray einsetzt, dass die Bremsen fernhält.

Ich persönlich nutze solche Repellents in erster Linie für Mücken, da Stiche von diesen Parasiten deutlich häufiger sind. Von Bremsen wird man im Vergleich deutlich weniger erwischt (zum Glück).

Dies könnte aber etwas anders aussehen, wenn du dich in der Nähe der primären Wirtstiere aufhältst und so in die Schusslinie gerätst. Rinderweiden, Pferderücken und andere Jagdreviere der Bremsen machen dich zu einem Ziel.

Genau für solche Fälle würde ich auch explizit das Spray zur Abwehr gegen Bremsen einsetzen!

Dabei bedarf es gar keiner besonderen Mittel, sondern der Standardwirkstoff DEET vertreibt auch Bremsen und sollte deine erste Wahl sein.

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Ich persönlich setze dabei auf das NoBite InsektenschutzsprayOpens in a new tab., weil das bei mir die größte Wirkung erzeugt und etwas weniger stark riecht als die anderen Marken. Du kannst aber natürlich auch jedes andere einsetzen!

Für Pferde empfehle ich das Insektenspray von Pferdepflege24Opens in a new tab., das ebenfalls DEET nutzt und noch Aloe Vera zur Pflege beinhaltet.

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Natürlich ist hier der Liter-Preis deutlich niedriger, denn ansonsten wäre es kaum bezahlbar das Pferd einzusprühen.

Kaufe am besten erstmal eine kleine Menge (1 Liter) und schau ob das Spray bei deinem Pferd wirkt. Wenn das der Fall ist, kannst du jederzeit ein größeres Gebinde nachkaufen und in die kleine Flasche umfüllen!

3. Bekleidung nur dick hilfreich

Eine sehr beliebte Empfehlung zur Bremsenabwehr ist es lange Kleidung zu tragen.

Wie wir bereits gesehen haben, besitzen die Bremsen einen außerordentlich effektiven Stechsaugrüssel. Dieser ist dafür gemacht die dicke Haut von Rindern und Pferden zu durchstoßen.

Dünne Hemden und leichte Kleidung können daher kaum ein Hindernis darstellen!

Willst du wirklich Bremsen mit Kleidung abhalten, musst du schon zu recht dickem Stoff greifen. Dann allerdings wird es für dich im Sommer sehr schwer sein sich draußen aufzuhalten, denn du wirst wahnsinnig unter der Temperatur leiden.

Kleidung ist also nur sehr sehr bedingt ein Schutz vor Bremsenstichen!

4. Ätherische Öle – Natürliche Abwehr

Ist der Einsatz von Chemie nichts für dich (und dein Tier), könnten natürliche Duftstoffe eine Möglichkeit sein, um bremsenfrei zu bleiben.

Im Internet wirst du leider sehr viele Öle finden, die angepriesen werden. Dabei muss aber ganz klar gesagt werden, dass es nicht das eine Wundermittel gibt.

Gerade zur Hochzeit im Sommer sind Bremsen besonders aktiv und reagieren sehr stark auf den Schweiß ihrer Wirtstiere. Dieser lockt sie magisch an und sichert letztlich ihre Fortpflanzung.

Mit ein paar Tropfen Geranienöl oder Minzduft wirst du nur eine geringe Wirkung erzielen.

Es müsste also etwas kräftigeres her und das hat wieder den großen Nachteil, dass die Belästigung für Mensch und Tier ebenfalls steigt.

Ich persönlich finde zum Beispiel Teebaumöl sehr intensiv und anstrengend. Wie man das auf Dauer verwenden will, kann ich nicht nachvollziehen.

Lavendel als Bremsenstopp

Da würde ich eher bei etwas weniger „stinkenden“ biologischen Varianten (wie Lavendel) bleiben und ein paar von den Pflanzen um den Stall herum platzieren.

Du musst dir aber natürlich bewusst sein, dass die Wirkung nie so stark wie mit einem chemischen Mittel sein wird.

5. Bremsenfalle – selber bauen

Neben der Abwehr von Bremsen gibt es auch eine sehr beliebte weitere Möglichkeit um die Bremsenplage loszuwerden: Bremsenfallen!

Diese kannst du sowohl auf der Pferdeweide, als auch am heimischen Swimming Pool aufstellen, um die Bremsen zu fangen und effektiv zu bekämpfen.

Diese etwas seltsam aussehenden Konstrukte bestehen aus einem großen schwarzen Ball (der sich in der Sonne aufheizt und angeblich einen Pferdepo darstellen soll) in einem nach oben zulaufenden Moskitonetz.

Die Pferdebremse landet auf dem Ball und bemerkt, dass hier nichts zu holen ist. Daraufhin will sie wieder abfliegen. Bremsen können allerdings nur nach oben starten. Somit landet sie im Netz und kommt immer weiter den Trichter hinauf, bis sie in einem oben angebrachten Auffangbehälter landet.

Das klingt etwas seltsam, aber funktioniert tatsächlich.

So eine Bremsenfalle kannst du auch selber bauen. Das würde ich dir auch empfehlen, da du so viel Geld sparen kannst!

Hier ist eine Anleitung von Youtube die ich ganz gelungen finde:

Natürlich kannst du so eine Bremsenfalle auch kaufen, wenn du dir nicht die Mühe machen willst ein wenig zu basteln und herumzuprobieren.

Sollte dem so sein würde ich dir raten die Produkte von Voss zu nehmen. Die sind Marktführer auf dem Gebiet und bieten hochwertige Produkte an, die man nicht jedes Jahr wieder neu kaufen muss!

Opens in a new tab.

Ich finde den Voss.farming tabanusOpens in a new tab. am besten, da hier mit einer stabilen Einbauvorrichtung ein langfristiger Schutz aufgestellt werden kann. Das hält auch bei Wind und Wetter!

Alternativ kannst du auch für die mobile Variante mit einem Dreibein entscheiden. Der Voss.farmin deltaOpens in a new tab. ist allerdings ein klein wenig teurer, deswegen würde ich mich für den tabanus entscheiden, wenn ich mir das selber bauen nicht zutrauen würde!


Hast du bereits Erfahrungen mit Bremsen und deren Stichen gesammelt? Nutzt du selbst eine Pferdebremsenfalle? Teile deine Erfahrung und hilf anderen Leidgeplagten!

Martin

Martin ist Gründer und Autor bei ungeziefer-pilot und besitzt einen weiten Erfahrungsschatz, den er gerne teilt. Der richtige Umgang und der Einsatz wirklich effektiver Mittel liegen ihm besonders am Herzen.

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