Ameisen Einordnung – 8 Einsteiger-Fragen


Ameisen besitzen erstaunliche Fähigkeiten und kommen in allen Regionen der Welt vor. Es gibt bis zu 14.000 verschiedene Arten und die Einteilung in bestimmte Kategorien ist nicht immer leicht.

In diesem Artikel klären wir die häufigsten Fragen nach der Klassifizierung.

Sind Ameisen Allesfresser?

Ameisen sind Allesfresser und haben ein weites Nahrungsspektrum, welches zwischen der Art und den jeweiligen Umgebungsbedingungen variiert.

Viele heimische Arten nutzen als Nahrungsquelle zuckerhaltige Säfte wie den Mehltau von Blattläusen. Diese Ausscheidungen bestehen aus leicht verdaubaren Kohlenhydraten und sind leicht zu bekommen.

Aber auch kleine Insekten, Spinnen und andere wirbellose Tiere stehen auf dem Nahrungsplan vieler Ameisen. Diese liefern wertvolle Eiweiße, die zur Fortpflanzung genutzt werden können.

Insgesamt zeigt sich, dass viele Ameisenvölker bestimmte Präferenzen haben. Es ist nicht so, dass jede einzelne Ameise alles isst.

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Sind Ameisen Konsumenten?

Die meisten Ameisenarten sind Konsumenten im biologischen Sinn, da sie sich überwiegend von Insekten oder Pflanzen ernähren, um Energie zu gewinnen und sich am Leben zu halten.

Dies gilt sowohl für alle pflanzenfressenden als auch fleischfressenden Ameisenvölker.

Die Abtrennung zu den Destruenten ist jedoch nicht eindeutig, da viele Arten auch Aas fressen und so Tierreste in den natürlichen Nährstoffkreislauf zurückführen.

Sind Ameisen Destruenten?

Viele Ameisenvölker sind auch Destruenten, da sie sich von Aas ernähren oder eine symbiotische Beziehung zu Pilzen und Pflanzen eingehen. Hierdurch führen sie Nährstoffe in den Nahrungskreislauf zurück.

Die Rolle als Destruent ist jedoch nicht klar getrennt von der eines Konsumenten. Sämtliche Arten nehmen parallel auch Nährstoffe auf und nutzen diese für die Energiegewinnung.

Sind Ameisen Säugetiere?

Ameisen sind keine Säugetiere, da sie ihren Nachwuchs nicht säugen, sondern mit Nahrung füttern. Sie legen Eier, aus denen sich die Nachkommen entwickeln und zum adulten Tier heranwachsen.

Ameisen agieren als Volk und die kleinste eigenständige Einheit ist nicht eine einzelne Ameise, sondern der gesamte Staat. Dieser besteht aus zahlreichen Tieren, die in verschiedene Kasten eingeteilt sind und spezifische Aufgaben wahrnehmen.

Neben der Lebensform ist auch die Größe ein Indikator, denn Ameisen sind meist nur wenige Millimeter groß. Das kleinste Säugetier (Etruskerspitzmaus) hingegen kommt immer noch auf eine Körperlänge von 5 cm.

Sind Ameisen Käfer?

Ameisen sind keine Käfer und bilden eine eigene Familie innerhalb der Insekten. Im Gegensatz zu Käfern besitzen sie einen dreiteiligen Körperbau und ihre Flügel haben keine harten Flügeldecken.

Die Unterscheidung zwischen Käfern und Ameisen erfolgt außerdem anhand der Lebensweise und Sozialstruktur.

Ameisen sind in einem Staat organisiert und besitzen klare Aufgabenverteilungen innerhalb der Kasten.

Während eine Königin für die Eiablage und Organisation innerhalb des Baus zuständig ist, kümmern sich die Arbeiterinnen um die Versorgung und den Erhalt des Nests. Männliche Ameisen haben einen kurzen Lebenszyklus und werden nur für die Befruchtung der Königinnen benötigt.

Käfer haben nur selten eine ausgeprägte Sozialstruktur und agieren meist einzeln.

Eine Verwechslungsgefahr besteht meist nicht. Nur wenige Käfer haben eine ähnliche Körperstruktur wie Ameisen. Selbst der Ameisenkäfer hat einen deutlich größeren Hinterleib.

Sind Ameisen Wirbeltiere?

Ameisen sind keine Wirbeltiere, da sie weder eine Wirbelsäule noch 2 Paar Gliedmaßen besitzen. Ihre Stabilität erhalten sie durch einen festen Chitinpanzer (Exoskelett), der sie außerdem vor äußeren Einflüssen schützt.

Das geringe Körpervolumen von Ameisen ermöglicht es ihnen auf eine knöcherne Struktur zu verzichten.

Würden Ameisen größer sein, würde das Volumen in einem größeren Verhältnis anwachsen als die Festigkeit des Exoskeletts und die Festigkeit nicht mehr gewährleistet sein.

Für kleinere Körpergewichte ist diese Form einer äußeren Struktur jedoch sehr effektiv und sorgt dafür, dass Ameisen ein günstiges Masse-Muskel-Verhältnis besitzen und besonders viel tragen können.

Wie viel eine Ameise tragen kann wird häufig falsch eingeschätzt. Wir klären auf.

Sind Ameisen Insekten?

Ameisen sind Insekten, da sie 6 Beine und eine klar abgetrennte Körperaufteilung besitzen. Innerhalb der Insekten stellen sie eine eigene Familie dar, in der es bis zu 14.000 Arten gibt.

Insekten gehören zu den artenreichsten Tieren und besitzen eine hohe Diversität. Von Wespen über Käfer bis Läuse gibt es viele verschiedene Lebensformen und Anpassungen an die Umweltbedingungen.

Einflüsse durch den Menschen sorgen dafür, dass zahlreiche Insektenarten bereits ausgestorben sind oder bald von der Erde verschwinden könnten.

Die Zahl der Ameisenarten hält sich im Vergleich noch stabil. Ihre hohe Robustheit und Anpassungsfähigkeit sorgt für eine überdurchschnittliche Resilienz innerhalb der Insekten.

Sind Ameisen Termiten?

Ameisen sind keine Termiten und bilden als Hautflügler eine eigene Ordnung innerhalb der Insekten. Mit den ebenfalls Staaten bildenden Termiten haben sie einige Ähnlichkeiten, jedoch keine biologische nähere Verwandtschaft.

Termiten in Nahaufnahme zur Unterscheidung zur Ameise
Termiten (Nicht 3-teiliger Körperbau)

Äußerlich unterscheiden sich Ameisen und Termiten durch die markante Einschnürung zwischen Kopf und Hinterleib.

Außerdem haben Ameisen immer 3 Paar Beine, während es bei den Termiten zwischen 3 und 5 sein können. Termiten sind damit eher mit den Asseln verwandt.

Der Aufbau eines Staates ist bei beiden Gattungen ähnlich. Es gibt 3 Kasten, wobei eine Königin an der Spitze steht und Arbeiterinnen die größte Zahl stellen.

Bei Ameisen ist die dritte Kaste die Drohne (Männchen), die lediglich zur Fortpflanzung benötigt wird. Bei Termiten können männliche Tiere auch König sein und die dritte Klasse wird durch Soldaten besetzt.

Zusammenfassung

Die Einordnung von Ameisen kann eine Herausforderung sein, da sie eine hohe Biodiversität besitzen und über den ganzen Planeten und sämtliche Lebensräume verteilt sind.

Ihre hohe Anpassungsfähigkeit macht sie zu einem beständigen Teil der Geschichte der Erde und wichtigen Glied in der Nahrungskette.

Martin

Martin ist Gründer und Autor bei ungeziefer-pilot und besitzt einen weiten Erfahrungsschatz, den er gerne teilt. Der richtige Umgang und der Einsatz wirklich effektiver Mittel liegen ihm besonders am Herzen.

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