Tauben in den Innenstädten sind ein geläufiges Bild und wir haben uns daran gewöhnt, doch was machst du, wenn du Tauben auf dem Dach, dem eigenen Balkon oder im Garten hast?
Die Vögel gelten als unbeliebt und gefährlich, was hauptsächlich an ihrem Kot und ihrer einnehmenden Art liegt. Die Hinterlassenschaften sind unansehnlich, können Schäden verursachen und sind ungesund für uns Menschen.
Doch wie wird man Tauben los? Kann man Tauben selber vertreiben oder braucht man direkt eine professionelle Taubenabwehr?
Wir haben uns 13 kostengünstige und einfache Methoden und Hausmittel angeschaut, die du sofort anwenden kannst und wirksam sind.
Grundlagen der Taubenabwehr
Es gibt eine Vielzahl von Taubenarten von denen 5 in Deutschland heimisch sind. Die Masse der Tiere die du sehen wirst ist auf die gewöhnliche Stadttaube zurückzuführen. Die anderen Arten sehen mitunter ähnlich aus, haben jedoch etwas andere Verhaltensweisen und teils abweichende Brutstätten.
Für dich spielt das eigentlich keine große Rolle, denn die Maßnahmen sind die gleichen.
Tauben leben schon seit vielen Jahren in der Nähe der Menschen und haben sich gut adaptiert. Ihre ursprünglich schreckhafte Art ist kaum noch vorhanden und sie haben einen hohen Gewöhnungsgrad, der sie neue Situationen schnell annehmen lässt.
Bei der Nahrungssuche bevorzugen sie Samen und Körner, passen sich in menschlicher Umgebung aber zügig an und so kommt es, dass sie sich schnell verbreiten und den Lebensraum gerne mit uns teilen.
Durch die hohe (angezüchtete!) Reproduktionsrate (bis zu 6 Mal im Jahr) kann die Population der Tiere bei günstigen Bedingungen rasant ansteigen und zu einem Problem werden.
Diese Eigenschaften machen die Taubenabwehr besonders schwierig und nur nachhaltige Methoden versprechen langfristigen Erfolg.
Sind Tauben gefährlich oder gesundheitsgefährdend?
Tauben haben einen schlechten Ruf, da sie massenhaft in Innenstädten auftauchen und dort für Probleme sorgen. Sie gelten als dreckig, Überträger diverser Krankheiten und ihr Kot „ruiniert“ alles worauf er landet. Häufig werden sie als „die Ratten der Lüfte“ betitelt.
Tauben sind aber gar keine dreckigen Tiere, sondern achten sehr auf ihre Körperhygiene.
Ihr schlechter Ruf ist in erster Linie auf ihren Kot zurückzuführen. Dieser ist bei größeren Populationen extrem unansehnlich und auf menschlich geschaffenen Oberflächen häufig auch für Schäden verantwortlich.
Dies liegt in erster Linie an der Urinsäure im Vogelkot, welche extrem korrosiv reagiert und gewisse Oberflächen angreift. Gartenmöbel, Natursteine, Autolack & Co. sind bei längerem Kontakt stark gefährdet. Dies gilt insbesondere für den Kot der Stadttauben, der durch die schlechtere Ernährung noch saurer ist.
Hinzu kommt, dass der Kot häufig mit Pilzen, Bakterien und Ektoparasiten versetzt ist. Diese können bei der Entfernung von Kot freigesetzt und in deine Atemwege geraten. Gerade getrockneter Kot, der bei mechanischer Entfernung gerne zu Staub zerfällt, sollte daher nur mit Schutzausstattung (Maske und Handschuhe) beseitigt werden.
Tauben werden mit vielen Krankheiten in Verbindung gebracht und gelten als „Ratten der Lüfte“, wobei häufig unklar bleibt, wie gesundheitsgefährdend die Tiere wirklich sind.
13 Hausmittel und Methoden
Tauben zu vertreiben ist schwierig und es gibt zahllose Methoden, von denen nicht alle wirksam sind. Häufig werden größere Installationsmaßnahmen (elektrische Abwehr, Taubendraht, Sitzbehinderungen) empfohlen, die nur ein Schädlingsbekämpfer durchführen sollte.
Taubenabwehr selber machen ist jedoch gar nicht so schwierig, wie man denken könnte, denn viele Maßnahmen kann man auch selbst durchführen ohne hohe Kosten zu verursachen.
Außerdem werden gerne die Basics außer Acht gelassen und gar nicht erwähnt, da man mit diesen kein Geld verdienen kann.
Wir schauen uns die besten und wichtigsten Methoden an, um Tauben effektiv los zu werden und dabei Geld zu sparen.
Aufgelistet nach Priorität erfährst du so genau, was zu tun ist und kannst diverse Maßnahmen miteinander kombinieren.
1. Nahrungsquellen beseitigen
Grundlage jeder Schädlingsbekämpfung ist es, den betroffenen Bereich unattraktiv zu machen. Dazu gehört insbesondere, dass sich keine Nahrungsquellen im Einzugsbereich befinden.
Das klingt banal, aber gerade auf Balkonen und Gärten werden häufig Essenreste, Rasensamen & Co. übersehen. Auch übermäßige Vogelnahrung (insbesondere auf Futterschalen) ist ein Anziehungsfaktor.
Den Vögeln über den Winter zu helfen ist sicher gut gedacht, aber spätestens im Frühjahr ist dies überflüssig und sollte entfernt werden.
Achte auch auf kleinste Lebensmittelreste, die nach einer Mahlzeit gerne mal liegen bleiben. Schnapp dir nach dem Grillen einen Feger und reinige die Oberflächen grob.
TIPP: Beobachte die Tauben ein wenig, dann wirst du schnell sehen, ob und wo sich die Vögel ihre Nahrung herholen.
2. Trinkgelegenheiten reduzieren
In die gleiche Richtung geht es natürlich mit dem Wasserangebot. Tauben brauchen Wasser und halten sich gern in dessen Nähe auf. Hast du also einen kleinen Teich oder ständig volle Regenrinnen, werden sich die Vögel dort gerne bedienen.
Entferne daher alle Trinkgelegenheiten, auf die du verzichten kannst!
Willst du (verständlicher Weise) deinen Teich nicht zuschütten, solltest du überlegen, ob du ihn zumindest vorübergehend mit einem Netz oder Gitter abdeckst. Dies hält lästige Reiher fern und macht ihn als Trinkspot für Tauben unzugänglich.
3. Reflektoren anbringen
Nachdem die Anziehungskraft für die Tauben reduziert wurde sollte über aktivere Maßnahmen nachgedacht werden, die die Vögel von einer Besiedlung abhält.
Als effektiv und günstig haben sich dabei Reflektoren gezeigt, die auch noch eine gewisse Bewegung im Wind machen.
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, aber aus unserer Sicht sollte es immer so einfach wie möglich sein. Daher ist unsere Empfehlung einfach eine Schnur, die man zum Beispiel in die Einflugschneise des Balkons hängt. An diese Hauptschnur kommen dann alle 20 – 30 cm weitere Schnüre, an denen CDs frei und in unterschiedlicher Länge hängen.
Diese drehen sich nun im Wind und erzeugen für die Tauben unangenehme Reflektionen.
Ebenfalls kostengünstig sind Konstrukte aus Aluminiumpapier, aber hier musst du deutlich mehr basteln und die Alu-Windspiele halten deutlich kürzer als eine robuste CD.
4. Windspiele / Windräder aufstellen
Als Alternative und vielleicht auch optisch weniger unansehnlich sind Windspiele. Diese bewegen sich ebenfalls im Wind und sind für die Tauben so unangenehm. Dabei solltest du aber auf eine möglichst gut reflektierende Oberfläche achten, denn die Blendungen sind einer der Hauptwirkungen dieser Installationen.
Der Wirkbereich ist dabei natürlich etwas eingeschränkt. Stellst du ein Alu-Windrad in deinem 500qm Garten auf, wird das nicht reichen, um die Tauben fernzuhalten. Hier solltest du dich auf die Hot Spots konzentrieren (und mehrere Maßnahmen kombinieren).
5. Tierhaare auslegen
In Deutschland haben 42 % aller Haushalte Hunde oder Katzen. Die sollst du jetzt natürlich nicht auf Tauben abrichten (was auch verboten wäre), sondern dafür sorgen, dass die Lande- und Aufenthaltsorte der Vögel einen suspekten und gefährdenden Geruch verbreiten.
Kämme dazu dein Haustier einfach gründlich aus und gib die Haare in einen großen Teebeutel oder einen kleinen Wäschesack.
Sollte diese Methode mit den Haaren deines Mitbewohners gut funktionieren reicht es aber nicht den Vorgang einmalig durchzuführen. Die Haare verlieren relativ schnell ihren intensiven Geruch und müssen regelmäßig erneuert werden.
TIPP: Wechsel auch regelmäßig die Haarquelle, damit sich die Tauben nicht an den Geruch gewöhnen! Außerdem kannst du auch Nachbarn und Freunde fragen, ob die dir nicht mit ein paar Tierhaaren aushelfen können!
6. Zugänge abdichten
Betroffene Bereiche unattraktiv zu machen ist eine effektive Möglichkeit und einfach durchzuführen. Mit etwas mehr Aufwand verbunden, aber nicht weniger effektiv ist es das Areal für Tauben unzugänglich zu machen.
Gerade in älteren Gebäuden und Unterständen nisten sich Tauben gerne ein. Sie haben durch große bauliche Öffnungen oder Mängel einen leichten Zugang und sind in diesem Bereich geschützt. Alte Dachstühle und Schuppen sind häufig betroffen.
Neben einer kompletten Sanierung solcher Bereiche kannst du natürlich auch einfachere Maßnahmen treffen, um der Besiedlung Herr zu werden.
Hierzu gilt es die Zugänge entsprechend abzudichten. Je nach Größe und Beschaffenheit kann dies mit einer Reparatur des Mauerwerks oder behelfsmäßigen Abdichtung geschehen.
Da Tauben nicht die kleinsten Vögel sind muss die Zugangsbeschränkung auch nur so groß sein, dass die Tiere nicht mehr hindurchpassen. Eine fachmännische Reparatur ist sicher langfristig sinnvoll, aber für den ersten Angriff tun es auch ein paar Platten und Nägel!
Für größere Bereiche sind Netze sehr hilfreich. Diese können eine große Maschenweite haben und sind leicht anzubringen (siehe auch Punkt 7).
7. Taubennetz anbringen
Insbesondere für größere Zugänge wie bei einem Balkon ist die Anbringung von Holzplatten wenig sinnvoll und die Installation von Taubennetzen eine wirksame und empfehlenswerte Maßnahme.
Über die optische Schönheit eines solchen Netzes kann man sicher diskutieren, aber ein Taubennetz ist definitiv schöner als ein Balkon voller Tauben.
Das Netz hat den Vorteil, dass es einigermaßen durchblickbar ist, die Luft zirkulieren lässt, wenig kostet und einfach anzubringen ist.
Ich empfehle dir ein Netz mit einer relativ hohen Maschenweite und einer hohen Wetterbeständigkeit. Meine Wahl fällt dabei auf dieses Volierennetz mit einer Maschenweite von 10 cm.
Die Installation sollte mechanisch (Schrauben, Nägel, Stange, Gelände) erfolgen, um möglichst lange zu halten!
Klebestreifen sind keine gute Alternative und nicht wetterfest.
TIPP: Für das Anbringen sind häufig Kabelbinder die beste Wahl. Die Kosten fast nichts, sind benutzerfreundlich und fast unsichtbar.
8. Spanndraht installieren
In der professionellen Taubenabwehr werden gerne Spanndrähte eingesetzt, um die Tauben daran zu hindern einen geeigneten Absetzpunkt zu finden. Teilweise werden diese Drähte sogar noch unter Strom gesetzt, damit die Vögel sich dort definitiv nicht platzieren.
Gerade bei einem überschaubaren Landebereich ist diese Methode (ohne Strom) auch etwas für den Hausgebrauch. Der Sims auf einem Balkon, der Vorsprung im Dachbereich und andere Punkte sind leicht zu identifizieren.
Der massive Kot und die Anwesenheit der Tauben verraten diese Bereiche.
Zur Installation benötigst du schließlich einen spannbaren Draht, der entweder über eine Klemmhülse oder mit einem Knoten befestigt wird. Dazu noch ein paar Ösen – und dein Spanndraht ist fertig!
Du kannst dir die Sachen gut in deinem lokalen Baumarkt zusammen suchen! Das ist etwas günstiger als im Internet. Solltest du dennoch lieber bestellen wollen, empfehle ich dir ein Set wie dieses von HSEAMALL mit dem du komplett ausgestattet bist.
TIPP: Du solltest sicherstellen, dass die Öse gut befestigt ist, da du ja eine gewisse Spannung aufbauen musst. Nutze belastbare Schraubverbindungen und Dübel!
Noch ein TIPP: Die Drahtspannung aufbauen kannst du relativ gut in dem du erst ein Ende des Drahtes fixierst und dann genau ausmisst, wie weit der Draht gehen muss. Dann befestigst du den Draht in der Öse mit einer Spannfeder. Diese hängst du dann auf Zug ein. Fertig!
9. Taubenrutsche installieren
Ebenfalls beliebt und wirksam sind so genannte Taubenrutschen. Auch hier wird den Tauben das Landen in einem bestimmten Bereich so schwer wie möglich gemacht.
Vereinfacht gesagt handelt es sich einfach um eine geneigte Metallfläche, die auf dem Absetzort angebracht wird. Die Tauben finden so keinen Halt, rutschen herunter und müssen sich einen anderen Platz suchen.
Auch diese Methode erfordert nur einfaches häusliches Handwerkswissen und kann mit ein paar Handgriffen von dir umgesetzt werden.
Nachdem du geeignete Stellen (das sind räumlich überschaubare Bereiche) identifiziert hast, brauchst du natürlich zunächst einmal die Rutsche.
Hierzu kannst du aus dem Baumarkt einfach irgendein Blech aus Zink nehmen. Das ist witterungsfest und hält ewig. Taubenrutschen als solches findet man leider nicht. Ich persönlich gehe deswegen durch den Baumarkt und schaue überall, was denn passen könnte und verwende die Baustoffe gerne sachfremd.
Hier zum Beispiel könnte ich mir ein Schneckenschutzblech vorstellen (Bild um 180° gedreht). Das ist bereits geknickt und hat eine kleine Fläche zum montieren. Wie genau man es montiert kommt natürlich auf die Begebenheiten vor Ort an. Vielleicht schraubt man es auf ein Brett was dann die eigentliche Befestigung wird.
Alternativ kann natürlich jedes andere witterungsbeständige Blech genommen werden! Lass dich in deinem Baumarkt inspirieren und beraten!
Die Installation hängt dann wie gesagt stark von deiner betroffenen Fläche und dem Untergrund ab. Häufig wird eine Schraubverbindung die beste Variante sein, um die Rutsche zu befestigen. Einfach ein paar Löcher gebohrt, je nach Material ein paar Dübel eingesetzt, Unterlegscheibe aufgesetzt und schließlich mit der passenden Schraube fixiert. Fertig.
10. Bird Coil
In die gleiche Kerbe schlagen die so genannten „Bird Coils“, deren Aufgabe es ebenfalls ist ein Absetzen der Tauben zu verhindern.
Dabei handelt es sich um einen Draht, der wie eine Spule geformt ist. Die Spannung ist aber natürlich nur sehr gering und so kannst du den Draht problemlos in die Länge ziehen.
So ergibt sich eine Art Röhre aus einzelnen Drähten auf denen die Tauben nicht absetzen können.
Die Installation einer solchen Spule ist dabei nicht immer einfach. Willst du eine Regenrinne schützen kannst du den Bird Coil natürlich einfach sie hineinlegen. Dazu sollte der Durchmesser auch entsprechend groß sein.
Schwieriger wird es bei Vorsprüngen, Simsen und Co. Der Draht deckt nur eine bestimmte Fläche ab und kann so breite Bereiche nur schlecht abdecken. Er ist daher ideal in Bereichen, die maximal so breit sind wie sein Durchmesser.
Ich kann hier die Spule von Gardigo nur empfehlen. Die ist gut verarbeitet und kommt mit Befestigungsblechen einher. Die Installation ist damit recht einfach und die Wirkung überzeugt!
11. Selbstgemachte Spikes
Absetzbehinderungen für Tauben hast du sicher schon öfter gesehen und eine der häufigsten Varianten sind die Spikes. Kleine feste Drähte die nach oben zeigen und den Tauben das Landen so unmöglich machen.
Eine einfache Variante hiervon ist das selber bauen dieser Spikes. Hierzu brauchst du nur ein Brett für die entsprechende Stelle und lange Nägel, die du durch das Brett treibst. Nachdem du das Brett befestigt hast, besitzt du deine eigenen Taubenspikes!
Achte dabei darauf, dass du nicht zu wenig Nägel benutzt. Dann würden die Tauben trotzdem absetzen und auch das Verletzungsrisiko für die Vögel würde erheblich steigen. Alle paar Zentimeter sollte eine Nagelspitze sein.
Alternativ kannst du solche Spikes natürlich auch kaufen.
Ich empfehle dir aber eher die Spulen und Rutschen einzusetzen. Das ist deutlich tierfreundlicher!
12. Bewegungsmelder
Nach den passiven Methoden schauen wir uns nun auch noch zwei aktivere Methoden an, die die Tauben vertreiben können.
Die erste Option ist dabei eine aktive Vertreibung der Vögel durch einen elektronischen Bewegungsmelder. In einem überschaubaren Bereich der auch fast nur von den Tauben betreten wird ist diese Installation besonders sinnvoll. Balkone, Verschläge, Dachböden sind hier ideal.
Die Installation ist allerdings eher was für Tüftler und Bastler. Auch etwas Kenntnis in der Elektrotechnik sollte vorhanden sein.
Du brauchst einen Bewegungsmelder (das ist nichts anderes als ein Strom-Schalter) und ein Stroboskop (Blitzlicht) sowie eine Tröte. Letztere beide sind für die aktive Vertreibung zuständig. Der Bewegungsmelder dafür, dass es nicht pausenlos blitzt und lärmt.
Ich persönlich würde erstmal nur auf das Blitzlicht zurückgreifen. Vor einem Dauertröten auf dem Balkon hätte ich doch zu viel Angst.
Beides kriegst du für zusammen unter 20€ und damit ist dies eine attraktive Möglichkeit!
13. Wasserpistole
Sogar noch aktiver durchgeführt wird das Vertreiben mittels einer Wasserpistole. Die Tauben mögen den konzentrierten Wasserstrahl gar nicht und flüchten im Nu.
Das klingt zwar erstmal verlockend, aber die Methode funktioniert nur, wenn du sie auch dauerhaft und nicht nur sporadisch durchführst. Eine nur zwei Mal angespritzte Taube wird garantiert wiederkommen!
Beachte: Das Zufügen von anderen Stoffen in das Wasser ist verboten, da es die Tiere schädigen kann. Insbesondere Essig greift das Gefieder an und zerstört die wichtige Schutzschicht. Also Finger weg!
Welche Mittel sind verboten?
Tauben unterliegen natürlich auch dem Tierschutzgesetz. Daher dürfen sie nicht getötet und ihnen keine vermeidbaren Schmerzen zugefügt werden. Daran solltest du bei deinen Maßnahmen stets denken und es gibt auch nur wenige Ausnahmen von dieser Regel.
In der Taubenabwehr kommen dennoch häufig solche verbotenen Maßnahmen zum Einsatz. Neben den stromführenden Schienen sind auch Haft-Cremes beliebt. Die Tauben kleben so an der Oberfläche fest und benötigen etwas Kraft um den Boden zu verlassen. Das mögen sie gar nicht. Und das wäre auch nicht allzu schlimm, wenn das Haftmittel nicht häufig in das Gefieder kommen würde und es so verklebt.
Außerdem ist der Einsatz von Essig schädlich für die Federn bzw deren notwendige Schutzschicht. Du solltest darauf (wie bereits bei der Wasserabwehr erwähnt) unbedingt verzichten.
Alle weiteren Maßnahmen solltest du stets mit dem Hintergrund des Tierschutzes betrachten.
Werden die Tauben verletzt oder ihnen unnötige Schmerzen bereitet? Dann ist es verboten!
Welche Methoden wirken nicht?
Gerne verkauft und vielleicht auch gut gemeint ist der Vogelschreck. Eine Attrappe eines größeren Vogels (Rabe o.Ä.) die in dem betroffenen Gebiet aufgestellt wird und die Tauben so davon abhalten soll dort zu landen.
Die Praxiserfahrung zeigt jedoch, dass sich die Tauben wenig für den Vogelschreck interessieren. Sogar direkt neben dieser Figur wurde gerne gelandet. Dagegen spricht außerdem der hohe Gewöhnungseffekt. Selbst wenn der Aufsteller ein paar Tage wirkt, werden die Tauben doch schnell merken, dass es hier nichts zu befürchten gibt.
Auf der Verkaufsliste stehen außerdem Ultraschallgeräte. Es ist natürlich verlockend und klingt auch plausibel, aber es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass diese Geräte wirken. Warum und wieso habe ich in einem separaten Artikel beschrieben. Ich würde das Geld sparen und lieber etwas effektives dafür selber bauen.
Ätherische Öle sind bei allen Schädlingen ein beliebtes Hausmittel und es werden häufig Mischungen und Zubereitungen angeboten, die eine magische Wirkung haben.
Essig. Lavendel & Co sind dabei aber keine guten Taubenvertreiber. Ich habe jedenfalls keine Wirkung bemerkt und selbst wenn es eine gäbe, dann wäre die Gewöhnung der Vögel wahrscheinlich wieder sehr groß.